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Kooperationsvertrag mit den Landesforsten

Aktuelles und Presse


HBN schließt Kooperationsvertrag mit Landesforsten und Uni Hannover


Das Süntel-Buchen-Projekt der Ortsgruppe Bad Münder findet einen erneuten Höhepunkt : Am 18.Februar 2020 unterzeichneten Michael Meier vom HBN, Christian Boehle-Keimer und Christian Weigel von den Niedersächsischen Landesforsten (NLF), sowie Prof. Dr. Michael Rode vom Institut für Umweltplanung (IUP) der Leibnitz-Universität Hannover einen Kooperationsvertrag zu einem neuem Projekt.

Zur Vorgeschichte:

Die Arbeitsgruppe Süntel-Buchen im HBN zieht seit der Saison 2011  ca. 500 Sämlinge von verschiedenen Mutterbäumen der Süntel-Buchen aus der Region nach. Wir haben bereits öfter kurz zu diesem Naturschutz-Projekt berichtet. Die Mutterpflanzen sind genetisch auf ihre Eigenständigkeit untersucht und die Vermehrungen nach Herkunft getrennt angezogen. Das Pflanzmaterial befand sich bis jetzt in einer Freilandfläche im  Süntel-Buchen-Arboretum des HBN in Nettelrede bei Bad Münder.

Bereits lange war es Wunsch und Ziel, einen Teil dieser Nachzuchten auch in die umliegenden Wälder im Deister und Süntel auszuwildern. Denn ehemals waren die Süntel-Buchen (Fagus Sylvatica, var. süntelensis) in den beiden Höhenzügen stark verbreitet. Im Süntel nahm diese Variante der Rotbuche bis 1842 eine Fläche von mehreren hundert Morgen ein. Nach Aufgabe der Waldweide sind diese Bäume aber systematisch vernichtet worden. Aktuell gibt es in der Region nur noch wenige alte Exemplare und bis auf zwei kleinere Flächen, nur vereinzelt junge Süntel-Buchen.

Zum neuen Projekt:

Der Wunsch des HBN, Nachzuchten der Süntel-Buchen mit bekannten Abstammungslinien auszuwildern wird nun Wirklichkeit. Mehr als 375 der aus Sämlingen nachgezogenen autochthonen Bäume werden nun eine neue Heimat in den umliegenden Wäldern finden. Die geplanten Projektflächen befinden sich im Eigentum der NLF und sind teilweise Bestandteil einer natürlichen Waldentwicklung. Im Zuge der Erstinstandsetzung werden in den NWE-Flächen bis Ende 2020 gebietsfremde Baumarten (u.a. Fichte) entnommen. Hier bietet sich die einmalige Chance, kleine Süntel-Buchenflächen in einem Naturwald zu etablieren.  

Die Pflanzen stammen größtenteils aus der Aussaat des Winters 2011/2012. Sie sind mit einem unverwechselbaren Code gekennzeichnet, der Aufschluss über den Mutterbaum gibt und jeden Sämling mit einer individuellen Nummer benennt. Jeder Jungbaum ist in seiner Entwicklung durch das Institut für Umweltplanung der Universität Hannover dokumentiert. Um dieses Monitoring fortzuführen, ist auch das Institut um Prof. Rode mit in das Kooperationsprojekt eingebunden.

Mit der Auswilderung der Pflanzen hat der HBN auch ein großes Ziel des Süntel-Buchen-Projektes verwirklichen können. Der Laves-Saal des Jagdschlosses im Saupark bei Springe bot deshalb einen wundervollen Ramen für den  feierlichen Festakt zur Unterzeichnung des Vertrages.

Ohne die Förderung verschiedener Stiftungen wäre die Nachzucht der jungen Süntel-Buchen in diesem Umfang nicht möglich gewesen. Wir bedanken uns deshalb bei folgenden Stiftungen und Förderern: Niedersächsische Bingo Umweltstiftung, Calenberg-Grubenhagensche Landschaft, Stiftung Wald, Wild und Flur, Stiftung der Sparkasse Weserbergland, der Fa. Wilkhahn, der Gesellschaft Deutsches Arboretum und weiteren Privatpersonen.

Christian Boehle-Keimer und Christian Weigel von den Niedersächsischen Landesforsten (NLF), sowie Prof. Dr. Michael Rode vom Institut für Umweltplanung (IUP) der Leibnitz-Universität Hannover und vorn Michael Meier vom HBN beim unterzeichnen des Vertrages




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